Behandlungsschwerpunkte
Magen
Die gastroduodenale Ulkuskrankheit steht für ein „Geschwür“ im Bereich der Wand des Magens bzw. des Zwölffingerdarms. Die Patienten leiden meist unter Schmerzen im Bereich des Oberbauches. Diese sogenannten Ulzera können allerdings auch ohne Symptome sein und sich erst durch Komplikationen wie Blutungen oder eine Perforation äußern. Es gibt zahlreiche Gründe für die Entstehung dieser Ulzera. Hier ist die häufigste eine Infektion mit dem sogenannten Helicobacter_pylori. Aber auch Medikamente, hochprozentiger Alkohol und Stress können die Entstehung begünstigen. Eine Magenspiegelung ist hier wegweisend und gibt oft Aufschluss über die Ursache. Im Falle von Komplikationen können andere Verfahren wie eine Computertomographie hilfreich sein. Die Therapie besteht zum einen in einer medikamentösen Beseitigung der Bakterienbesiedelung, die Säureproduktion kann ebenso reduziert werden. Zum anderen kommen bei Komplikationen neben endoskopischen Verfahren auch chirurgische oder radiologische Interventionen zum Einsatz. Ein Magenkrebs sollte jedoch immer ausgeschlossen werden.
Bei einer sogenannten Hiatushernie verlagern sich Anteile des Magens durch das Zwerchfell hindurch in die Brusthöhle. Dies geschieht durch eine präformierte Öffnung des sogenannten Hiatus ösophagei durch den die Speiseröhre in den Magen übergeht. Meistens ist eine derartige Hernie nur ein Zufallsbefund und bereitet den betroffenen Patienten keine Beschwerden. Es können allerdings auch Symptome auftreten in Form von Sodbrennen, Schluckbeschwerden oder Schmerzen hinter dem Brustbein. Sehr selten kommt es zu einer Verdrehung des Magens auch als Magenvolvulus bezeichnet. Therapeutisch kommen oft Medikamente zum Einsatz. Allerdings kann auch bei ausbleibendem Therapieerfolg eine endoskopische oder gar chirurgische Therapie in Betracht gezogen werden. Es existieren allerdings auch andere Formen von Hernien im Bereich des Zwerchfells, welche meist eine zwingende Operationsindikation darstellen, weil sie mit erhöhtem Risiko schwerwiegender Komplikationen einhergehen können.
Das Magenkarzinom entsteht aufgrund verschiedener Risikofaktoren (z.B. Alkohol-/Nikotinabusus, Besiedlung mit einem Helicobacter pylori). In frühen Stadien bleibt es meist unbemerkt und kann sich durch unspezifische Beschwerden (Druck-/Völlegefühl, Abneigung gegen Fleisch) äußern. Es existieren unterschiedliche histologische Unterformen.
Die Diagnosesicherung erfolgt über über eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme. Des Weiteren werden noch Untersuchungen wie zum Beispiel eine Computertomographie durchgeführt, um herauszufinden, ob bereits Metastasen existieren oder wie fortgeschritten das Karzinom ist. Therapeutisch ist die Operation das einzige kurative Verfahren. Eine sogenannte neoadjuvante Therapie (Chemotherapie vor einer Operation) kann helfen, den Tumor auf eine operable Größe zu verkleinern. Auch postoperative Chemotherapien werden oft angewandt, um die Prognose des Patienten zu verbessern.