Chirurgisches Gastrolabor

Willkommen im Gastrolabor

Funktionsstörungen der Speiseröhre und des Magens bedürfen einer Abklärung, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können. Die Beschwerden sind nicht immer spezifisch. Sie können durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden. Manchmal ist deshalb die weiterführende Diagnostik in einem spezialisierten Zentrum notwendig. Unsere Klinik bietet das gesamte Spektrum an modernster Diagnostik, evidenzbasierter Therapie und innovativer Operationsmethoden. Dadurch erreichen wir exzellente Behandlungsergebnisse unserer Patienten. Selbstverständlich erfolgt eine enge Einbeziehung der zuweisenden und weiterbehandelnden Kollegen in das jeweilige Therapiekonzept, um einen nachhaltigen Behandlungserfolg zu erreichen.


Funktionsstörungen der Speiseröhre und des Magens

Die Speiseröhre bildet zusammen mit dem Magen und dem sich anschließenden Zwölffingerdarm den oberen Teil des Verdauungstraktes. Das komplexe Zusammenspiel des gesamten Verdauungstraktes kann gelegentlich zu Funktionsstörungen führen. Es resultieren vorübergehende Symptome wie beispielsweise Übelkeit, Verstopfung, Sodbrennen, die jeder Mensch kennt und die keinen eigentlichen Krankheitswert besitzen.
Umgekehrt gibt es durchaus ernstzunehmende Symptome, die eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität bewirken und einer Abklärung bedürfen. Diese Beschwerdebilder sind den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen bekannt. Sie ordnen die Symptome ein und veranlassen – sofern dies notwendig ist – die weiterführende Diagnostik.
Die Behandlung von Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens bilden an unserer Klinik einen Schwerpunkt. Dazu zählen auch die gutartigen Erkrankungen, denen oftmals eine Funktionsstörung zugrunde liegt. Selbstverständlich ist nicht in jedem Fall die chirurgische Therapie zielführend. Deshalb arbeiten wir im interdisziplinären Verbund zusammen mit den Kollegen angeschlossener Fachdisziplinen.
In der Mehrzahl der Fälle finden sich Störungen im Bereich des unteren Speiseröhrenschließmuskels, der den Übertritt von der Speiseröhre in den Magen bildet. In Abhängigkeit der Befunde ist hier bisweilen eine operative Behandlung indiziert. Seltener treten Störungen im Bereich des oberen Schließmuskels der Speiseröhre auf. Dennoch können als Korrelat dieser Störungen Situationen entstehen, die einer chirurgischen Therapie bedürfen. In Ausnahmefällen stellt die Chirurgie die geeignete Therapieoption funktioneller Störungen des Speiseröhrenschlauches dar. 


Behandlungsangebot

Gutartige Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens lassen sich häufig medikamentös behandeln. Sollte dies allerdings nicht wirksam oder von vorneherein nicht zielführend sein, so bieten wir das gesamte Spektrum der interventionellen und operativen Therapie an. In den allermeisten Fällen kommen hierbei minimal-invasive, sogenannte laparoskopische Operationsmethoden zum Einsatz. Dadurch verringert sich das Operationstrauma, und es resultiert ein verkürzter Krankenhausaufenthalt.

Unser Behandlungsangebot umfasst:

Engstellen bzw. Funktionsstörungen des oberen / unteren Speiseröhrenschließmuskels und der Speiseröhre
(Achalasie, peptische Stenose, Webs, Spasmus, Wallenberg-Syndrom)

  • Bougierungsbehandlungen / pneumatische Dilatationen*
  • Botulinumtoxin-Injektionen (Botox)*
  • perorale endoskopische Myotomie (POEM, G-POEM)*
  • laparoskopische Myotomie

Divertikelerkrankungen im Rachenraum und der Speiseröhre
(Zenker-Divertikel, epiphrenisches Divertikel)

  • epiphrenische Divertikelentfernungen (Divertikulektomie)
  • operative Divertikelentfernungen des Rachens
  • endoskopische transorale Schwellenspaltung eines Zenker-Divertikels*

Gastroösophageale Refluxerkrankung

  • operative Manschettenanlage des Magens (laparoskopische Fundoplikatio)
  • endoskopische Antirefluxverfahren (z.B. GERDx)

Zwerchfellbrüche (Hiatushernien)

  • laparoskopische Repositionierung des Magens (Hiatoplastik, Gastropexie)

Hypo- und hypermotile Funktionsstörungen der Speiseröhre

  • Anschluckstörungen
  • Schlucktherapie**

* in Zusammenarbeit mit der II. Medizinischen Klinik / ** der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde


Erklärungen der wichtigsten Untersuchungsverfahren

Um Funktionsstörungen des Magen-Darm-Traktes erfolgreich behandeln zu können, ist eine gezielte Abklärung der Beschwerden notwendig. Im Folgenden erläutern wir einige Aspekte in Frage kommender Untersuchungsverfahren. Welche diagnostischen Maßnahmen schließlich Anwendung finden, besprechen wir selbstverständlich in einem persönlichen Gespräch mit unseren Patienten.