Behandlungsschwerpunkte
Struma
Was ist eine gutartige Schilddrüsenvergrößerung/Struma?
Als Struma wird jede Schilddrüsenvergrößerung unabhängig von der Ursache bezeichnet. Jedoch bezieht sich diese Bezeichnung vor allem auf die gutartigen Vergrößerungen der Schilddrüse. Sie können einseitig oder beidseitig auftreten, sowie lokal begrenzt oder auf den ganzen Schilddrüsenlappen bezogen sein.
Ursache der Schilddrüsenvergrößerung/Struma
Die häufigste Ursache ist hier der Iodmangel. Aufgrund der verminderten Aufnahme von Iod (z.B. durch zu wenige Fischprodukte) kommt es zu überschießenden Wachstum der Schilddrüsenzellen (auch Thyreozyten) und einer konsekutiven Vergrößerung des Organs. Eine Region mit einem ausgeprägten Jodmangel ist z. Bsp. Bayern. Nachdem heutzutage aber mehrere Maßnahmen wie jodiertes Mehl zum Brotbacken, jodiertes Speisesalz oder jodiertes Trinkwasser ergriffen wurden, um dem Jodmangel vorzubeugen, ist die Häufigkeit aber vor allem das Ausmaß der Schilddrüsenvergrößerung deutlich zurückgegangen.
Symptome Schilddrüsenvergrößerung/Struma
Die körperliche Untersuchung ist bei der Diagnostik wegweisend. Weitere apparative Verfahren (wie zum Beispiel Ultraschall, Computertomographie oder Szintigrafie) werden bei bestimmten Verdachtsdiagnosen ergänzt. Wenn eine deutliche Umpfangsvermehrung des Halses, oder Knoten im Halsbereich neu auftreten, sollten Sie unbedingt ihren Arzt aufsuchen und eine weitere Abklärung veranlassen. Es sollten dann verschiedene Funktionsparameter (T3/T4) und Hormone (TSH) im Blut gemessen werden, um die Funktion der Schilddrüse und das Zusammenspiel der Schilddrüse mit dem Körper zu beurteilen.
Therapie/Behandlung der Schilddrüsenvergrößerung/Struma
Während eine Struma ohne Auffälligkeiten bei den Hormonwerten und ohne sogenannte Autonomie (ein Teil der Schilddrüse bildet „autonom“ zu viel Schilddrüsenhormone) auf die Gabe von Iodid ggf. in Kombination mit Levothyroxin sehr gut anspricht (Verkleinerung der Struma), findet bei großen Strumen oder einer Schilddrüsenautonomie die Radio-Jod-Therapie oder auch die operative Therapie Anwendung. Dies ist vor allem auch bei Komprimierung von relevanten Strukturen des Halses oder nicht auszuschließendem Karzinom der Fall. Hierbei wird versucht so schonend wie möglich und so wenig wie möglich Schilddrüsengewebe zu entfernen, um eine weitere problemlose Funktion der Restschilddrüse zu ermöglichen. Hierbei kommen auch minimal-invasive Verfahren zum tragen, so daß der Schnitt am Hals in bestimmten Fällen lediglich 2 cm groß sein kann.