Boerhaave Syndrom München

Spontane Speiseröhrenperforation/Ösophagusruptur nach dem Erstbeschreiber, dem niederländiischen Arzt Hermann Boerhaave (1724,) als Boerhaave Syndrom benannt.

Ursache

Es kommt durch einen übermässigen Druckanstieg im unteren Drittel der Speiseröhre zu einem Riss der gesamten Speiseröhre/Ösophagus. Meistens ist ein übermässiges Erbrechen in der Vorgeschichte der Auslöser. Gefahr der Erkrankung ist der Austritt von Keimen in den Brustraum und Ausbildung einer Infektion der sogenannten Mediastinitis. Deshalb stellt die Speiseröhrenruptur eine Notfallsituation dar, welche in einem erfahrenen Zentrum in München eine sofortige Therapie erfordert. Abzugrenzen ist die Ösophagusruptur/Boerhaavesyndrom von Schleimhauteinrisse nach Erbrechen dem sogenannten Mallory-Weiss-Syndrom oder Perforationen durch verschluckte Fremdkörper. Unbehandelt stellt einer Ösophagusruptur in über 90% eine Bedrohung für das Leben dar.

Symptome

Klinisch beginnt die Erkrankung mit stärkstem Erbrechen und ein sofortiger heftiger Schmerz im Brustbereich. Später zeigt sich Luft und Knistern unter der Haut, Haut- und Mediastinamphysem, hauptsächlich am Brustkorb/Thorax und Hals. Blutungen und Luftnot können, je nach schwere, dazukommen. Zur Diagnostik sollte in einem erfahrenen Speiseröhren-/Ösophaguszentrum in München eine Röntgendiagnostik mit Kontrastmittel und eine Ösophagus/Magenspiegelung/Endoskopie durchgeführt werden.

Therapie/Behandlung

Je nach Ausdehnung der Ösophagusperforation/ Boerhaavesyndrom ist sofortiges Handeln mit Nüchterheit, Endoskopie und Antibiotikatherapie indiziert. Die endoskopische Kontrolle mit Clips, Vakuumsystemen oder Stent kann, je nach Allgemeinsymptomen, versucht werden. Allerdings sollte noch vor der Ausbildung einer Entzündung/Mediastinitis die Verlegung dieser lebensbedrohlichen Erkrankung an ein Ösophaguszentrum München erfolgen. Im schlimmsten Fall ist eine sofortige Notfalloperation mit Naht, Weichteildeckung und Drainage oder sogar die Entfernung der perforierten Speiseröhre/Ösophagus und Ersatzspeiseröhrenbildung notwendig.