Behandlungsschwerpunkte

Colitis ulcerosa München

Was ist Colitis ulcerosa?

Bei der Colitis ulcerosa handelt es sich um eine chronische wiederlehrende und in Episoden verlaufende Entzündung der Dickdarmschleimhaut. Dabei breitet sich die Entzündung der Darmschleimhaut typischerweise kontinuierlich vom Ende des Dickdarms aus. Bei fast allen Patienten ist daher der Enddarm befallen, bei einem Teil nur das letzte Drittel des Dickdarms ("Linksseiten-Colitis") und bei einem weiteren Teil der ganze Dickdarm. Ein Befall des Dünndarms ist die Ausnahme und betrifft allenfalls das letzte Stück des Dünndarms ("Backwash Ileitis").

Ursache von Colitis Ulcerosa:

Man spricht bei der Krankheitsentstehung von einer multifaktoriellen Genese. Das bedeutet, dass unterschiedliche Faktoren zum Beginn der Krankheit führen und nicht nur eine Ursache verantwortlich ist. Hierbei spielen genetische, bakterielle und auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle. Die Entzündung führt letztlich zu einer Veränderung der Schleimhaut, die wiederum eine Entzündung verursacht und das Eindringen von Keimen bedingt.

Symptome Colitis Ulcerosa:

Durch die wiederkehrenden Krankheitsschübe kommt es zu wiederkehrenden Schmerzen, starken Durchfällen und Gewichtsverlust. Zudem kann die Entzündung Blutgefäße andauen und dadurch zu Blutungen führen. Lang anhaltende Entzündungen erhöhen schließlich das Risiko einer Tumorentstehung.

Therapie/Behandlung Colitis Ulcerosa:

In erster Linie erfolgt die Behandlung durch eine medikamentöse Therapie die darauf abzielt das Immunsystem zu unterdrücken und damit die Entzündung zu bremsen. Es gibt hierbei unterschiedliche Behandlungsschemata, die sich vor allem in den letzten zehn Jahren nochmal deutlich entwickelt haben. Bei einem Teil der Patienten kommt es allerdings zum Versagen der Therapie, sodass die Entzündung nicht mehr oder nur noch mit sehr hohen Dosen einer Immunssuppression unterdrückt werden kann. Bei diesen Patienten muss bereits frühzeitig die Operation diskutiert werden. Außerdem wird in Notfällen wie Blutungen oder akuten nicht händelbaren Entzündungsschüben operiert. Auch bei Nachweis von Tumorvorstufen oder gar bereits entarteten bösartigen Veränderungen muss operiert werden. Bei ausgeprägtem Krankheitsbefall wird in der Regel der gesamte Dickdarm entfernt (sog. Proktokolektomie). Ob in jedem Fall dieses Ausmaß der Resektion notwendig ist, muss im Einzelfall geprüft werden.