Leberkrebs (Leberkarzinom) München

Das Leberzellkarzinom (hepatozelluläres Karzinom, HCC) sowie das Gallengangskarzinom (cholangiozelluläres Karzinom, CCC) sind aus der Leber selbst entstehende bösartige Tumore des hepatobiliären Systems. Der Leberkrebs/das Leberkarzinoms weist in der westlichen Welt eine steigende Inzidenz auf und gehört mittlerweile zu den zehn häufigsten Tumorerkrankungen weltweit. Obwohl in den vergangenen Jahrzehnten große Fortschritte bei der Diagnostik und Therapie des Leberkrebs/Leberkarzinoms erzielt werden konnten und sich die Überlebenszeit von Patienten in den zurückliegenden Jahren deutlich verbessert hat, belegt es weiterhin den vierten Platz unter allen tumorassoziierten Todesfällen. Die Entscheidung über die Behandlung des Leberkrebs/Leberkarzinoms sollte stets interdisziplinär getroffen werden und erfordert ein multidisziplinäres Zusammenspiel mehrerer Fachdisziplinen, z.B. der Chirurgie, der Gastroenterologie, der Radiologie, der Strahlentherapie, der Nuklearmedizin. Die Therapie besteht aus operativer Resektion, Systemtherapie, Radiotherapie und lokoregionaler Therapie, wobei stets ein individuelles Konzept festgelegt werden sollte.

Ursachen von Leberkrebs (Leberkarzinom) München

Das Leberzellkarzinom (hepatozelluläres Karzinom, HCC) entsteht in den meisten Fällen auf dem Boden einer Leberzirrhose. Chronische Lebererkrankungen, wie zum Beispiel Noxen (Alkohol), metabolische Erkrankungen (Adipositas, Diabetes), Stoffwechselstörungen (Hämochromatose) oder Virusinfektionen (Hepatitis B oder C), können zur Leberzirrhose führen. Die Leberzirrhose wird wiederum als Hauptrisikofaktoren für die Entstehung eines Leberzellkarzinoms angesehen. Aufgrund der Zirrhose-Karzinom-Sequenz des Leberzellkarzinoms können Faktoren, welche die regenerative Kapazität der Leber nach Schädigung einschränken, die Ausbildung der Zirrhose und das Fortschreiten zum Leberzellkarzinom beschleunigen. Dementsprechend gilt die Entwicklung neuer therapeutischer Behandlungsmöglichkeiten, insbesondere beim Leberkrebs/Leberkarzinom, als eines der bedeutendsten Forschungsziele unserer heutigen Zeit.

Symptome von Leberkrebs (Leberkarzinom) München

Der Leberkrebs/das Leberkarzinom verursacht zunächst keine Symptome. In manchen Fällen ist das Auftreten von Oberbauchschmerz und Völlegefühl möglich, jedoch können auch Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden oder Gewichtsverlust darauf hinweisen. Dies hängt von der Größe des Tumors ab. Bösartige/maligne Erkrankungen der Leber bedürfen unabhängig von Symptomen und der durch sie verursachten Beschwerden stets einer Therapie (siehe Therapie/Behandlung von Leberkrebs/Leberkarzinom München). Im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München hat die enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der II. Medizinischen Klinik (Gastroenterologie), der Radiologie, der Nuklearmedizin, der Onkologie, der Strahlentherapie und weiteren Fachdisziplinen sowie den Pflegenden, Ernährungsspezialisten/innen und Psychologen/innen einen hohen Stellenwert, um eine optimale Versorgung für die Patientin/den Patienten zu garantieren. Wir wollen, dass sich die Patientinnen und Patienten bei uns gut aufgehoben fühlen und tun alles dafür, dass ihr Vertrauen in uns gerechtfertigt ist.

Therapie/Behandlung von Leberkrebs (Leberkarzinom) München

Für Patienten mit ausreichender Leberfunktion ist bei einem resektablen Leberkrebs/Leberkarzinom die Leberteilentfernung (atypische Leberresektion) die Therapie der Wahl. Größere Eingriffe reichen hin bis zur Enfernung der halben Leber und sogar darüber hinaus (Hemihepatektomie, erweiterte Hemihepatektomie im Sinne einer anatomischen Leberresektion). Würde ein derartiger Eingriff den Verbleib von zu wenig Restlebergewebe und damit einen Funktionsausfall der Leber bedingen, können wir unsere Patienten über spezielle Verfahren auf eine zweizeitige Leberresektion vorbereiten. Durch die Möglichkeiten einer Pfortaderembolisation (PVE) oder neuerer Techniken, wie der ALPPS (associating liver partition and portal vein ligation for staged hepatectomy), erreicht man gewissermaßen über eine Vorbehandlung die Stimulation der gesunden Leberanteile zum Wachstum. Anschließend ist bei ausreichendem Lebergewebe eine onkologisch umfangreiche Operation möglich. Nähere Information hierzu finden sie unter dem nachfolgenden Link Leberresektion. Auch die Erforschung und Weiterentwicklung von Therapien ist uns ein wichtiges Anliegen: In klinischen Studien und in der Grundlagenforschung untersuchen und optimieren wir derzeitige Behandlungskonzepte. Forschung schafft Weiterentwicklung und der universitäre Rahmen ermöglicht uns, dies mit ausreichender personeller und finanzieller Unterstützung zu leisten.