Nebenschilddrüsenoperation (Parathyreoidektomie) München

Jeder Mensch besitzt vier Nebenschilddrüsen, die hinter der Schilddrüse gelegen sind und das sogenannte Parathormon produzieren, welches hauptsächlich den Kalziumwert im Blut steuert. Eine Nebenschilddrüsenentfernung wird vor allem bei einer Nebenschilddrüsenüberfunktion notwendig. Diese kann verschiedene Ursachen haben und macht sich häufig durch Magen- und Knochenschmerzen, Nierensteine sowie einer depressiven Verstimmung bemerkbar. Je nach Form der Überfunktion kann die Entfernung einer, mehrerer oder auch aller vier Nebenschilddrüsen erforderlich sein. In äußerst seltenen Fällen ist eine bösartige Erkrankung der Nebenschilddrüsen der Grund für eine Nebenschilddrüsenoperation.

Operationsverfahren bei Eingriffen an den NebenschilddrüsenMünchen

Um an die Nebenschilddrüsen zu gelangen, wird meist ein ca. 4-5cm langer, quer verlaufender Schnitt an der Halsvorderseite durchgeführt. Dieser kann meist entlang einer Hautfalte erfolgen, sodass die Narbe nach Abheilung nur schwer zu erkennen ist. Nach erfolgtem Schnitt können nun einzelne oder auch alle vier Nebenschilddrüsen entfernt werden. Wenn nicht alle Nebenschilddrüsen für die Überfunktion verantwortlich sind, kann vor der Operation eine Lokalisation vergrößerter Anteile mittels Ultraschalls erfolgen. Wie auch bei der Schilddrüsenoperation wird bei der Nebenschilddrüsenoperation stets dem Stimmbandnerven besondere Bedeutung geschenkt. So wird dessen Durchgängigkeit während der Operation durch elektrische Stimulation getestet. Ebenso kann während der Operation das von der Nebenschilddrüse produzierte Hormon bestimmt werden, um die erfolgreiche Entfernung zu kontrollieren. Nach der Operation kann es vor allem bei Entfernung aller vier Nebenschilddrüsen zu einer Nebenschilddrüsenunterfunktion kommen. Diese führt zu einem niedrigen Kalziumwert im Blut. Um dies zu vermeiden, kann ein Teil der Nebenschilddrüsen in einen Muskel, zum Beispiel am Hals oder Unterarm eingepflanzt werden, wo sie ihre Funktion nach einiger Zeit wieder aufnehmen kann. Alternativ kann eine Nebenschilddrüse auch eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt in einen Muskel eingepflanzt werden. Nach der Operation bleiben die meisten Patienten etwa 2-4 Tage im Krankenhaus, sodass in dieser Zeit die Operationswunde und die Laborwerte überwacht werden können.