Leberchirurgie
Prof. Dr. Marcus Feith
1. Oberarzt
Klinik und Poliklinik für Chirurgie
Ismaninger Straße 22
81675 München
Erkrankungen der Speiseröhre
Achalasie / Störung des unteren Ösophagusschließmuskel

Ursache

Bei der Achalasie (von griech. a- = „nicht“ und chalasis = „Nachlassen“) öffnet der Übergang der Speiseröhre/Ösophagus in den Magen (unterer Ösophagusschließmuskel) nicht regelhaft, sowie Mobilitätsstörungen der gesamten Speiseröhre werden beschrieben. Die Speiseportionen passieren den Übergang von Mund zum Magen verzögert oder erheblich gestört. Die Ursache der Achalasie der Speiseröhre/Ösophagus ist weiterhin unbekannt, Störungen im Bereich des autonomen Nervensystems der Speiseröhre/Ösophagus werden diskutiert. Manchmal ist die Achalasie auch Zeichen für eine bösartige Erkrankung der Speiseröhre/Ösophagus.

Symptome

Klinisch zeigt sich bei der Achalasie eine verzögerte Passage der Speise bis zum Magen. Es wird über ein Druckgefühl im Brustkorb oder ein ‚Steckenbleiben‘ von Nahrung berichtet. Im schlimmsten Fall kann sich die Speiseröhre massiv bis zum unteren Schließmuskel ausdehnen und Speisereste dauerhaft in der Speiseröhre bleiben oder erbrochen werden.
Bei langjährig unbehandelter Achalasie kann sich ein bösartige Entartung/Plattenepithelkarzinom der Schleimhaut entwickeln, Um eine Achalasie nachzuweisen sollte eine Kontrastdarstellung im Röntgen des Schluckvorganges und er gesamten Speiseröhre erfolgen, sowie eine Magenspiegelung/Ösophagoskopie.

Therapie/Behandlung

Da die Achalasie in verschieden Stadien vorkommen kann sind die Therapieoptionen von leichter Therapie, wie endoskopisches Unterspritzen des Schließmuskels bei der Magenspiegelung mit Medikamenten, Aufdehnung bei der Magenspiegelung bis zu operativen Therapie möglich.
Eine Therapie der Achalasie sollte an einem spezialisierten Zentrum für die Speiseröhre München erfolgen, die die ganze Bandbreite an Optionen aus einer Hand bietet, erfolgen.
Operationen können minimalinvasiv mit Muskelspaltung im Speiseröhrenlumen das heiss in der Speiseröhre oder von außen an der Speiseröhre/Magen erfolgen. Im schlimmsten Fall bei einer chronisch dilatierten Speiseröhre/Ösophagus oder stattgehabten bösartigen Entartung ist eine Entferung/Resektion der Speiseröhre nötig und ein Ersatz für die Nahrungspassage muss gebildet werden.

Boerhaave Syndrom

Spontane Speiseröhrenperforation/Ösophagusruptur nach dem Erstbeschreiber, dem niederländiischen Arzt Hermann Boerhaave (1724) als Boerhaave Syndrom benannt.


Ursache

Es kommt durch einen übermässigen Druckanstieg im unteren Drittel der Speiseröhre zu einem Riss der gesamten Speiseröhre/Ösophagus. Meistens ist ein übermässiges Erbrechen in der Vorgeschichte der Auslöser. Gefahr der Erkrankung ist der Austritt von Keimen in den Brustraum und Ausbildung einer Infektion der sogenannten Mediastinitis. Deshalb stellt die Speiseröhrenruptur eine Notfallsituation dar, welche in einem erfahrenen Zentrum in München eine sofortige Therapie erfordert. Abzugrenzen ist die Ösophagusruptur/Boerhaavesyndrom von Schleimhauteinrisse nach Erbrechen dem sogenannten Mallory-Weiss-Syndrom oder Perforationen durch verschluckte Fremdkörper. Unbehandelt stellt einer Ösophagusruptur in über 90% eine Bedrohung für das Leben dar.

Symptome

Klinisch beginnt die Erkrankung mit stärkstem Erbrechen und ein sofortiger heftiger Schmerz im Brustbereich. Später zeigt sich Luft und Knistern unter der Haut, Haut- und Mediastinamphysem, hauptsächlich am Brustkorb/Thorax und Hals. Blutungen und Luftnot können, je nach schwere, dazukommen. Zur Diagnostik sollte in einem erfahrenen Speiseröhren-/Ösophaguszentrum in München eine Röntgendiagnostik mit Kontrastmittel und eine Ösophagus/Magenspiegelung/Endoskopie durchgeführt werden.

Therapie/Behandlung

Je nach Ausdehnung der Ösophagusperforation/ Boerhaavesyndrom ist sofortiges Handeln mit Nüchterheit, Endoskopie und Antibiotikatherapie indiziert. Die endoskopische Kontrolle mit Clips, Vakuumsystemen oder Stent kann, je nach Allgemeinsymptomen, versucht werden. Allerdings sollte noch vor der Ausbildung einer Entzündung/Mediastinitis die Verlegung dieser lebensbedrohlichen Erkrankung an ein Ösophaguszentrum München erfolgen. Im schlimmsten Fall ist eine sofortige Notfalloperation mit Naht, Weichteildeckung und Drainage oder sogar die Entfernung der perforierten Speiseröhre/Ösophagus und Ersatzspeiseröhrenbildung notwendig.

Gastroösophageale Refluxerkrankung / Refluxösophagitis, Sodbrennen

Als Refluxösophagitis, Sodbrennen, München wird das Zurückfliessen von Mageninhalt in die Speiseröhre bezeichnet. Hier kommt es aufgrund der Magensäure häufig zu einem sauren, brennenden Gefühl.

Allerdings kann auch vermehrte gallige Flüssigkeit durch den Magen in die Speiseröhre übertreten und somit ein bitteren Geschmack in der Speiseröhre erzeugen. Ursache des vermehren Refluxes von Mageninhalt ist häufig eine Fehlfunktion des Überganges von Speiseröhre in den Magen, eine sogennate Hiatushernie oder ‚klaffende Cardia‘.

In westlichen Ländern, München kommt es zur Zunahme der Beschwerden in der Bevölkerung duch unsere Ernährungsgewohnheiten, schnelles Essen, ‚fast food‘ –Angebot und Übergewicht der Bevölkerung. Durch den chronischen Reflux kann es zu Schleimhautveränderungen der Speiseröhre kommen, dem sogenannten ‚Barrett-Ösophagus‘, Entzündungen der Speiseröhre oder zu narbigen Veränderungen und Strikturen, Stenosen. Dieses bedeutet in nahezu allen Fällen eine weitere Zunahme der Beschwerden und Symptomatik.

Symptome

Ein chronisches brennendes Gefühl im Oberbauch oder retrosternal oder auch ein bitterer Geschmack in der Speiseröhre sollte weiter abgeklärt werden. Ebenso ein Gefühl von Dysphagie, schlechtes Schlucken von Speisen. Als erste Diagnostik in solchen Fällen steht immer die Ösophago-Gastro-Duodenoskopie, Magenspiegelung, mit einem Endoskop an einem erfahrenen Zentrum für diese Erkrankung in München. Sollten hier bereits sichtbare Veränderungen nachweisbar sein erfolgt eine Biopsie zum Ausschluss einer bösartigen Entartung oder Ursache der Beschwerden. Zeigen sich klassische Refluxzeichen sollte eine Röntgenschluckuntersuchung des Schluckaktes, eine Druckmessung der Speiseröhrenmotilität, Manometrie, und eine pH-Metrie ggf. Gallensäuremessung an einem erfahrenen Gastrolabor, München durchgeführt werden. In Zusammenschau der Befunde erfolgt dann die notwendige Therapieempfehlung, welche eine grosse Bandbreite von Ernährungsumstellung, medikamentöse Therapie, endoskopischen Lösungen und Operationen, jeweils individuell nach den vorhandenen Befunden erfolgen kann. Teilweise kann ein chronischer, langjähriger Reflux bis zu einer bösartigen Erkrankung, Speiseröhrenkrebs fortschreiten und eine radikale Therapie erforderlich machen.

Therapie/Behandlung

Zur genauen Therapieplanung ist immer eine umfangreiche Abklärung der Beschwerden mittels Magenspiegelung, Kontrastdarstellung, Manometrie und pH-Metrie erforderlich, diese Untersuchungen können in der Regel ambulant an unserem erfahrenen Gastrolabor, München durchgeführt werden. Erst in Zusammenschau aller Befunde kann zu oder von einer endoskopischen oder operativen Therapie abgeraten werden. Teilweise hilft zunächst eine Ernährungsumstellung oder medikamentöse Therapie mit Säureblockern oder Medikamenten die die Bewegung der Speiseröhre Richtung Magen fördern.

Sollte die Anatomie des unteren Ösophagussphinkters gestört sein, kommen hier endoskopische Verfahren zur Wiederherstellung der korrekten anatomischen Barriere zwischen Speiseröhre und Magen zur Anwendung. Diese können bei schwereren Fällen auch mittels Schlüsselloch oder robotischer Chirurgie erfolgen, die sogenannte Fundoplicatio und Hiatoplastik (Zwerchfellbruchbehebung).

Sollten sich schon nicht reversible oder bösartige Befunde ergeben kann teilweise ein Speiseröhrenersatz erforderlich werden. Wichtig ist das diese spezielle Behandlungen in einem Zentrum mit maximaler Erfahrung auf allen Gebieten und der Möglichkeit einer umfangreichen Abklärung aus einer Hand in München erfolgen sollte und nicht Teilschritte der Diagnostik übergangen werden. Häufig müssen teilweise fehlerhafte Therapieversuche später aufwendiger behoben werden, da die notwendigen Untersuchungen und gebotenen Therapieversuche unzureichend, mangels Erfahrung, waren.

Leimyom

Gutartige Muskelknoten in der Speiseröhrenmuskulatur, Leiomyom glatte Muskulatur Speiseröhre/Ösophagus München.


Ursache

Die Speiseröhre stellt die muskuläre Verbindung zwischen Rachen und Magen dar. Anatomisch zeigt sich hier ein Muskelschlauch aus glatter und quergestreifter Muskulatur und Schleimhaut, welcher die gekaute Speise mit Muskelwellen/Peristaltik in den Magen transportiert. Im Bereich der glatten Muskulatur können gutartige Muskelknoten auftreten die als Raumforderung oder Tumor imponieren und meistens bei Röntgen- und Computertomographieuntersuchungen als Zufallsbefund beschrieben werden und weiter abgeklärt werden sollen. Hierzu sollte an einem Speiseröhren-/Ösophaguszentrum München eine Ösophagus-Magenspiegelung/Endoskopie und eine innere Ultraschalluntersuchung/Endosonographie durchgeführt werden.

Symptome

Klinisch fallen diese gutartigen Muskelknoten/Leiomyome meistens bei Röntgen- und Computertomographieuntersuchungen als Zufallsbefund auf. Bei Durchmesser grösser als 1cm kann es zu Schluckstörungen/Dysphagie kommen.

Therapie/Behandlung

Die Therapie bei symptomatischen Knoten/Leiomyomen besteht in der minimalinvasiven Entfernung/Ausschälung aus der Ösophaguswand. Hierzu reicht in der Regel eine Spieglung des Brustraums von rechtem Thorax aus (Thorakoskopie). Eine feingewebliche Sicherung/Histologie durch Punktion ist in der Vorbereitung in einem Zentrum mit entsprechender Erfahrung in München meistens nicht erforderlich.

Ösophagusdivertikel

Speiseröhrendivertikel, Ösophagusdivertikel, Traktionsdivertikel, Pulsationsdivertikel Zenkerdivertikel


Ursache

Bei den Speiseröhrendivertikeln muss man die Lage sowie die Ursache unterscheiden.
Sogenannte Traktionsdivertikel treten meistens im mittleren Drittel auf und haben als Ursache eine Entzündung im Mediastinum oder von den Atemorganen. Sie stellen eine Wandaussackung der gesamten Wand da und haben selten einen Krankheitswert, werden im Rahmen von anderen Untersuchungen, Computertomographie, Speiseröhrenspiegelung, Endoskopie oder Kontrastdarstellung im Röntgen, gefunden. Eine Operation in einem Ösophaguszentrum, München, ist hier selten notwendig.

Wohingegen bei den sogenannten ‚Pulsationsdivertikel‘, einer Wandaussackung der Schleimhaut der Speiseröhre durch die Muskulatur an den Ösophagusengstellen, häufig eine chirurgische Therapie und Abklärung an einem Ösophaguszentrum, München, erforderlich wird.

Am häufigsten wird das sogenannte Zenkerdivertikel am oberen Schliessmuskel der Speiseräöhre mit einer seitlichen Aussackung der Schleimhaut beschrieben. Es können allerdings auch Pulsationsdivertikel am untern Schliessmuskel, Übergang in den Magen, entstehen.

Symptome

Divertikeln fallen mit Schmerzen im Brustkorb, Schluckstörungen, Hochwürgen ‚Reurgitation‘ von alten Speisen oder sogar Erbrechen auf. Hier sollte die Abklärung an einem erfahrenen Ösophaguszentrum, München, mit Röntgenschluckuntersuchungen, Speiseröhrenspiegelung, Endoskopie, oder ggf. Computertomographie erfolgen.

Therapie/Behandlung

Da Speiseröhrendivertikel eine seltene Erkrankung darstellen und in vielen Variationen auftreten können sollte die Abklärung und Therapie an einem erfahrenen Zentrum für Ösophagus, München, erfolgen. Häufig treten Begleiterkrankungen der Speiseröhre, wie Bewegungsstörungen, Motilitätsstörungen, Sodbrennen, Refluxösophagitis, oder Zwerchfellbrüche, Hernien mit auf und bedürfen einer kombinierten Therapie.

Je nach Größe und Ausdehnung stehen konservative, endoskopische und minimalinvasive Verfahren zur Auswahl.

Bei Zenkerdivertikel mit großer Ausdehnung hat sich die Durchtrennung des oberen Schliessmuskelspange und Abtragung des Divertikels über einen kleinen Halsschnitt im Vergleich zu anderen Verfahren durchgesetzt.

Hier ist unbedingt ein erfahrenes Zentrum für Speiseröhrenchirurgie, München, zu empfehlen, welches die kompletten Therapieverfahren vorhält und nicht nur ein Verfahren durchführt.

Speiseröhrenkrebs / Ösophaguskarzinom

Speiseröhrentumor , bösartige Erkrankung der Speiseröhre, Ösophaguskarzinom Ösophagusmalignom


Ursache

Die Speiseröhre stellt die Verbindung des Rachens mit dem Magen dar. Es handelt sich um einen Muskelschlauch mit innenliegender Schleimhaut der die Nahrungsportionen in Wellen vom Hals, durch den Brustkorb (Thorax) in den Magen befördert. Aufgrund des Aufbaues der Speiseröhre/Ösophagus kann es hier zu verschiedenen gut- und bösartigen Erkrankungen dieses Organs kommen. Im Klinikum rechts der Isar München besteht seit mehreren Jahrzehnten eine intensive wissenschaftliches Interesse und klinischer Schwerpunkt in diesem Bereich. Zum besseren Verständnis und einer individuellen Therapieplanung wurde eine Einteilung für bösartige Erkrankungen der Speiseröhre/des Ösophagus am Klinikum rechts der Isar München entwickelt und mittlerweile weltweit als Standard verwendet.

Die häufigsten bösartigen Erkrankungen (in ca. 98%) der Speiseröhre/Ösophagus stellen das sogenannte Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom der Speiseröhre. Selten (kleiner 2%) entstehen bösartige Muskeltumore/Leiomyosarkome oder Melanome der Speiseröhre/Ösophagus.

Als Ursache für die bösartige Entartung von Gewebe sind heute beim Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre/Ösophagus übermässiger und langjähriger Alkoholmissbrauch und Rauchen bekannt. Für das Adenokarzinom der Speiseröhre/Ösophagus sind Übergewicht, Rauchen und langjähriges Sodbrennen als Ursache bekannt. Das Adenokarzinom tritt vor allem im unteren Bereich der Speiseröhre/Ösophagus auf, wohingegen das Plattenepithelkarzinom in der gesamten Speiseröhre vom Hals bis in den Bauch auftreten kann.

Symptome

Als Patient bemerkt man eine bösartige Erkrankung der Speiseröhre/Ösophagus, wenn keine Begleiterkrankungen wie Sodbrennen oder Blutung der Speiseröhre/Ösophagus auftreten, erst spät.

Häufigste Symptome sind das Gefühl des ‚Steckenbleiben‘ von Speisen, zuerst von Brot und Fleischportionen. Hier ist allerdings die Speiseröhre meistens schon mehr als 50% eingeengt. Seltener treten Brustkorbschmerzen oder Schwellungen von Lymphknoten am Hals auf.

Wichtig ist eine sofortige Abklärung dieser Symptome mittels Magenspiegelung (Endoskopie) und Computertomographie zur Beurteilung der Ausdehnung und Lage des Tumors.

Therapie/Behandlung

Aufgrund der Lage der Speiseröhre/Ösophagus, beginnend im Hals (cervikal), den Brustraum (Thorax) durchquerend und im Bauchraum (Abdomen) in den Magen gehend, ist jede Therapie einer bösartigen Erkrankung aufwendig. Ziel aller Behandlungsansätze ist die komplette Entfernung des Tumors/Karzinoms unter