Neuroendokrine Tumore des Pankreas München

Neuroendokrine Tumoren (NET) entstehen aus Zellen des diffusen neuroendokrinen Nervensystems und können sich in verschiedenen Organen manifestieren. Eine häufige Lokalisation ist die Bauchspeicheldrüse/ das Pankreas. Die meisten NET Tumoren des Pankreas sind neuroendokrin nicht aktiv. Ist ein Tumor jedoch aktiv bedeutet dies, dass verschiedene Hormone sezerniert werden. Je nach vorherrschendem Hormon werden diese als „Gastrinome“, „VIPome“, „Insulinome“ oder „Glukagonome“ bezeichnet und können unterschiedliche systemische Symptome verursachen. Eine weitere Einteilung bezieht sich auf die Malignität, so kann man NETs in gutartige (meist Insulinome) und bösartige Tumoren einteilen. Zur Diagnostik und Verlaufskontrolle können neben den üblichen bildgebenden Verfahren auch bestimmte Laborwerte (z.B. Chromogranin A) herangezogen oder charakteristische Rezeptoren dargestellt werden. Die Diagnostik solcher Tumoren erfordert eine enge Kooperation mit der Inneren Medizin und wird im Klinikum rechts der Isar routiniert durchgeführt.

Ursachen für Neuroendokrine Tumore (NET) des Pankreas München

Eine kausale Ursache für das Auftreten von neuroendokrinen Neoplasien konnte bisher nicht gefunden werden. Sie treten sporadisch auf oder in Assoziation mit verschiedenen genetischen Syndromen. Hierzu gehören zum Beispiel das sog. MEN , Tuberöse Sklerose, Von-Hippel-Lindau- Syndrom und Neurofibromatose.

Ursachen von Neuroendokrinen Tumoren (NET) des Pankreas München

Ein neuroendokriner Tumor kann zum einen Symptome der jeweiligen Hormonsezernierung hervorrufen und zum anderen Beschwerden durch das Wachstum oder eine Metastasierung verursachen. So kann beispielsweise ein Insulinom, welches Insulin produziert einen niedrigen Blutzucker auslösen und ein Gastrinom, welches Gastrin produziert das sog. Zollinger-Ellison-Syndrom mit Durchfällen, Magengeschwüren (Ulcus ventriculi) und Reflux. Inaktive Tumoren zeigen solche Symptome nicht und werden häufig erst durch das invasive Wachstum oder eine Streuung in andere Organe symptomatisch.

Therapie bei Neuroendokrinen Tumoren (NET) des Pankreas München

Therapeutisch sollte eine operative Entfernung des Tumors angestrebt werden um eine Ausbreitung zu vermeiden.  Auch wenn bereits eine Streuung erfolgt ist, sollte der Tumor von dem diese ausgeht entfernt werden und die Resektabilität der Metastasen evaluiert werden. Nach einer solchen Operation oder zur Symptomkontrolle können verschiedene Medikamente eingesetzt werden. Welche Medikamente verwendet werden richtet sich nach der Tumorpathologie. Zum Teil können auch interventionelle Therapien, wie eine Embolisation oder eine nuklearmedizinische Therapie in Frage kommen. Das individuelle Therapiekonzept wird am Klinikum rechts der Isar interdisziplinär besprochen und in Rücksprache mit dem Patienten beschlossen. Auch nach einer erfolgreichen Therapie sollten regelmäßige Nachsorgetermine wahrgenommen werden.